SCHOTTLAND
AlbaScotland
ca. 10.000 v. Chr. | Erste Zuwanderung über die Landbrücke, welche bis etwa 4.000 v.Chr. die Britischen Inseln mit dem europäischen Festland verbindet und dann durch den Meeresanstieg aufgrund des Abschmelzens der eiszeitlichen Gletscher verschwindet. Die frühesten Einwohner sind mesolithische Jäger und Fischer bzw. ab etwa 4.500 v.Chr. einwandernde neolitische Bauern. |
7000 v. Chr. | Mit der beginnenden nacheiszeitlichen Warmzeit des Boreal erreichen von Süden kommend die ersten Siedler Schottland. Die bisher älteste nachgewiesene Siedlung (ca. 6244 v. Chr.) liegt auf der Isle of Jura. |
3800 v. Chr. | Auf dem Höhepunkt der schottischen Neolith-Kultur ist ganz Schottland inkl. der im Westen und Norden vorgelagerten Inseln besiedelt. Am Knap of Howar / Papay /Orkney entstehen die ältesten Steinhäuser Europas. |
ca. 3300 v. Chr. | Wie überall auf den britischen Inseln entstehen auch in Schottland "Henge Monumente" durch Wall und Graben eingefriedete runde Flächen mit und ohne kreisförmige Steinsetzungen (Stennes – Brodgar - Twelve Apostels - Eleven Shearers ) |
ca. 500 v. Chr. | Für knapp 1000 Jahre werden in Nord- und Nordwest-Schottland von einer unbekannten Kultur die "Brochs" (doppelwandige Rundtürme) erbaut. Der Höhepunkt dieser Kultur liegt in den jeweils 2 Jh. vor und nach der Zeitenwende. Die noch junge archäologische Wissenschaft bezeichnet sie fälschlich als "pictish castles" - eine Fehleinschätzung - die aber bis heute die Vorstellung vom Leben der Pikten prägt. |
ca. 325 v. Chr. | Pytheas aus Marseille erforscht den Norden Europas und umrundet dabei wohl auch die Orkney Inseln. Sein Reisebericht ist bis in die beginnende Neuzeit hinein eine der meistzitierten Quellen. Er muss später als "Beleg" für allerlei Unsinn über die Pikten herhalten. |
ca. 200 v. Chr. | In Schottland entstehen die ersten "earth houses" (unterirdische Häuser) die allerdings wohl nur in den seltensten Fällen als Wohnbauten gedient haben dürften. Auch sie werden lange Zeit fälschlich den Pikten zugeschrieben und wurden so zur Quelle für weiteren Unsinn über die Pikten und ihre Kultur. |
55 v. Chr. | Cäsar landet in Britannien. Dies ist mehr als Machtdemonstration denn als wirklicher Versuch der Unterwerfung anzusehen. Er steht in Gallien unter Druck und will die Unterstützung der Gallier durch die Inselkelten durch diese Expedition unterbinden. Nach einigen erfolgreichen Schlachten muß er sich aufgrund der Lage in Gallien wieder auf das Festland zurückziehen. |
43 v. Chr. | Ein namentlich unbekannt gebliebener Orkney König soll sich angeblich den Römern unterworfen haben. |
83 | Agricola will Schottland umrundet und dabei Orkney wiederentdeckt haben |
84 | Römer besiegen die Pikten in der Schlacht am Mons Graupius (heutige Lage noch nicht identifiziert, wahrscheinlich in Perthshire). In der Schlacht sollen sich 30.000 Pikten und 10.000 Römer gegenüber gestanden haben. Auf Seiten der Römer sollen nur 360 Römer gefallen sein. Die geschlagenen Hochländer zogen sich in die Berge zurück und führen in der Folge einen erfolgreichen Guerillkrieg gegen die Römer, welche sich nie wirklich in Schottland festsetzen können. |
121 | Bau des Hadrianswalls, wegen immer wieder auftretenden Einfällen der Pikten. |
142 | Die Römer beginnen mit dem Bau des Antonius Wall. Die wiedereroberten Gebiete in den schottischen Lowlands sollen so nach Norden gesichert werden. (benannt nach Kaiser Antonius Pius) |
208 | Septimus und seine Söhne Caracalla und Geta bekämpfen die schottischen Maeatae und Caledonii. |
297 | Die Pikten werden erstmals schriftlich erwähnt. Der römische Schriftsteller Eumenius beschreibt die "Picti" und "Hiberni" (so wurden die Bewohner Irlands genannt) als Feinde Britanniens. Woher der Name stammt ist immer noch nicht ganz klar. Es ist sowohl denkbar, daß der Stamm sich selbst so nannte (in schottischen Volksüberlieferungen ist die Rede von den Pexa oder Pechta) oder daß er auf den griechischen Entdecker Pytheas zurückgeht, der im Jahre 325 v. Chr. die britischen Inseln umsegelte. Er bezeichnete die Einwohner als Priteni, was soviel wie benalte heißt. Auch ihre irischen Nachbarn wiesen auf die Körperbemalungen bzw. Tätowierungen hin, sie nannten ihre Nachbarn Crutheni. Es gibt reichlich Indizien dafür, daß die Pikten nicht zur keltischen Kulturgemeinschaft gehörten. Die wenigen überlieferten Ortsnamen können weder der Insel- noch der festlandkeltischen Sprachengruppe zugeordnet werden. Ebenso benötigte der heilige Columba einen Dolmetscher für seine Gespräche mit den Pikten. |
ab 350 | Irische Stämme siedeln in Westschottland, nachdem sie in den Jahren zuvor offensichtlich schon plündernd über einige Küstenstriche hergefallen waren. Im schottischen Südwesten siedelt sich der irisch-keltische Volksstamm der Skoti aus dem Königreich Dalriada an und weitet seinen Einfluss auf die Westküste und die inneren Hebriden aus. Bedingt durch ihre Trennung vom irischen Stammgebiet geraten die Skoti, oder Skoten im 7. Jahrhundert zunächst unter die Herrschaft der Pikten. |
Die Pikten und die Skoten fallen gemeinsam mit den germanischen Sachsen in Mittel- und Südengland ein. Dieser Angriff kann jedoch zunächst erfolgreich abgewehrt werden. | |
500 |
bis 700 n. Chr. Größte Ausdehnung des Piktenreiches bis nach Orkney und Shetland, die aber wohl relativ
selbstständige Sub-Königreiche darstellten. Historisch gesichert einer dieser
Sub-Könige dem piktischen Hochkönig Bridei mindestens zwei Söhne als Geiseln
gestellt. ... und auf diesem Umweg gelangten denn einige Orkadier als
einzige namentlich bekannte Schotten in die Artus-Saga ... (zumindest in
einige Fassungen). Erste Christianisierungswelle durch die irisch geprägte piktische Mönchskirche (St Mungo - St Ninian - St Triduana u.a.). |
ca. 500 | Fergus Mor, König der Dal Riata, lässt sich in Westschottland nieder. |
563 | Columban gründet ein Kloster auf Iona (Beginn der systematischen Christianisierung der in Schottland lebenden Pikten und Angeln). |
567 | Die in Schottland siedelnden irischen Stämme greifen in einer konzentrierten Aktion zusammen mit den Pikten die Römer an. Spätestens zu diesem Zeitpunkt muss es eingespielte Kommunikationsbeziehungen zwischen den alt siedelnden Pikten und den Neusiedlern der Skoten gegeben haben. |
573 | Aedan Mac Gabhrain, Enkel des Fergus, wird von keinem geringeren als St. Columba zum Großkönig von Dalriada gekrönt. Aengus versucht mit Expeditionen bis hoch nach Orkney ganz Schottland unter seine Kontrolle zu bringen. Dalriada ist zu dieser Zeit alles andere als ein einheitlich verfasstes Königreich. Vielmehr ist es ein loser Zusammenschluss von Stammesfürstentümern die in Nordirland und Westschottland (mit dem Schwerpunkt in Argyll und den vorgelagerten Inseln) siedeln. |
603 | Die Skoten von Dalriada werden von den Angeln in der Schlacht von Degsastan vernichtend geschlagen. |
637 | Die Dal Riata in Nordirland werden von den Ui Neills in der Schlacht von Mag Rath praktisch aufgerieben. In der Folgezeit werden die Dal Riata in Irland politisch bedeutungslos. |
685 | bis 741 n. Chr. Durch nachhaltige Siege über die Angeln von Northumbria und die Skoten von Dalriada sichern die Pikten ihre Vorrangstellung in Schottland. |
710 | Der Piktenkönig Nechtan ordnet eine letzte Reform der piktischen Kirche an. Vereinfacht kann man sagen: Er stellt die nach dem Vorbild der irischen Mönchskirche frei verfasste piktische Kirche inhaltlich-spirituell und organisatorisch unter den Pantoffel Roms. |
735 | Battle of Athelstaneford. Der Piktenkönig Aengus mac Fergus gewinnt mit dem Beistand von St. Andrew – dessen weißes Kreuz am blauen Himmel geleuchtet haben soll – eine Schlacht gegen Athelstane (König in Northumbria). Sagenhafter Ursprung des St. Andrew Patronats über Schottland und des Saltire. Als Reichswappen taucht der Saltire erstmals gut 500 Jahre später im Wappen der Äbte von St. Andrews in ihrer Eigenschaft als Reichsverwehser auf. |
ca. 750 | Beginn der friedlichen Besiedlung des schottischen Nordens durch die Wikinger. Unter Führung der "Jarle" von Orkney entsteht im Norden Schottlands ein weitgehend unabhängiges Herrschaftsgebiet - das nur formal für Orkney und Shetland dem norwegischen König und später dann für Caithness und Sutherland dem schottischen König als Lehnsherren verpflichtet ist. |
795 | Wikinger-Raubzüge auf Iona und Skye. |
800 | Um die Jahrhundertwende wird die keltische Kirche unter dem stärker werdenden Druck plündernder Wikinger gezwungen, ihr geistiges Zentrum von Iona nach Dunkeld zu verlagern. Nach diesem Umzug erlangte sie, die bisher ausschließlich auf die Missionierung der Angeln und Pikten konzentriert war, auch entscheidenden Einfluss auf die übrigen keltisch geprägten Territorien, die bisher von der immer noch als Mönchskirche verfassten Kirche Dalriadas missioniert wurden. In diesem Umstand sieht die neuere Forschung einen ganz wesentlichen Grund für das wenig spätere Zusammengehen der beiden Königreiche der Skoten von Dalriada und der Pikten. |
839 | Wikinger töten – kurz nachdem der legendäre Stone of Destiny (Stone of Scone) von Irland nach Schottland verbracht worden sein soll - den Piktenkönig Eoganan, der gleichzeitig als König in Dalriada regierte: nicht im Rahmen eines Einheitsstaates sondern als Herrschaft des einen Stammes über den anderen. Das Land droht im Chaos zu versinken. |
844 |
Der Überlieferung nach lädt
Kenneth Mac Alpin den Mitbewerber um den Thron zu Verhandlungen ein und
tötet ihn / lässt ihn im Rahmen eines Festmahls töten. Wenn es so war, dann
war dies das erste überlieferte, aber nicht das letzte "Black Dinner" in der
schottischen Geschichte. Als er den Thron bestieg war er aber keinesfalls der erste Herrscher, der der über beide Stämme (die Skoten von Dalriada und die Pikten des übrigen Schottlands) herrschte. Aufgrund seiner Abstammung aus dem piktischen Könighaus mütterlicherseits war er allerdings der erste Skote, der von den Pikten anerkannt wurde und der offensichtlich einvernehmlich über beide Reiche herrschte. |
ca. 850 |
Die Skoten von Dalriada weichen dem Druck
der anstürmenden Wikinger aus, ziehen nach Osten und siedeln im Gebiet um
Fortriu / Perthshire. Dalriada geht in der Folge für "Schottland" verloren. Die langen Herrschaftszeiten der unmittelbaren Nachfolger von Kenneth und der Zwang zur Einigung gegen die anstürmenden Wikinger führte zu einer Art "gälisch-nationaler" Identität geprägt von der Vorherrschaft der Skoten, wobei parallel dazu die Pikten (ob sie nun selber keltisch, protokeltisch oder was anderes waren) von der politischen und territorialen Landkarte Schottlands verschwanden. |
858 | Tod von Kenneth MacAlpin. |
870 | Nach viermonatiger Belagerung nehmen die Wikinger den Dumbarton Rock ein. |
877 | Erste Erwähnung des Stone of Destiny in Verbindung mit der Krönungszeremonie. |
890 | Wikinger nehmen Dunnottar Castle ein. |
904 | Die Schlacht von Strathcarron - Constantine II, Enkel von Kenneth MacAlpin, besiegt die Wikinger. Die Errungenschaften von Constantine II lassen sich durchaus mit denen von Robert the Bruce vergleichen, doch da er nie das Interesse großer Schreiber geweckt hat, gilt er ein wenig als der vergessene Held Schottlands |
906 | Erste Erwähnung des Königreichs "Alba" bzw. "Scotland" - vorher nannte man das Land "Pictland" |
1050 |
Jarl Thorfinn The Mighty (Enkel des
Schottenkönigs Malcolm II - somit Cousin (und Kampfgefährte) des späteren
Schottenkönigs Macbeth) "beherrscht sieben schottische Königreiche".
Thorfinn und Macbeth vertraten sich wohl wechselseitig in der Führung des
Reiches zu jenen Zeiten (da der Partner auf Pilgerfahrt nach Rom bzw.
Jerusalem war). Gründung des Bistums Orkney als Sufragan der Hamburger Kirche (später zu Nidaros - noch später zu St Andrews). |
1120 | Erste Erwähnung von burghs & sherrifs als schottische schottische Verwaltungseinheiten und –beamte. |
1137 | Jarl Rognvald Kali Kolson (später St Rognvald) läßt für Jarl Magnus Erlendson (St Magnus) von Meistern der Durhamer Dombauhütte die Kirkwall Cathedral errichten. |
1160 | Grundsteinlegung für die Kathedrale von St Andrews. |
1200 | Die Hanse fasst in Schottland Fuß. William The Lion, William Wallace und Robert The Bruce geben wiederholt Handelprivilegien aus und beziehen dafür im Gegenzu u.a. Baumaterial für Stirling Castle. |
1263 | Nach der verlorenen "Battle of Largs" schwindet der Einfluss der Wikinger auf den Western Isles. |
1268 | Im nachfolgenden "Frieden von Perth" erwirbt Schottland die Hebriden vom norwegischen Königreich. Die Isle of Man wird ganz ausgegliedert. Für die Inseln in der Irischen See wird das Bistum "Sodom = Südinseln = Hebriden and Man" als Teil des Erzbistums Nidaros (später St. Andrews) gegründet. |
1274 |
* Geburt von Robert the Bruce * Geburt von William Wallace |
1290 | Der historischen Tradition nach bestand das Königreich Alba aus sieben Provinzen: Angus, Atholl, Strathearne, Fife, Mar, Moray und Caithness (oder Argyll), die von einem Sub-König regiert wurden, die als Vorgänger der späteren "mormaer" galten. Obwohl es keinerlei Tatsachen-Belege für diese Form der Reichsverfassung gibt, gründeten im "Protest of the Seven Earls" die jeweiligen Landesfürsten darauf ihren Anspruch, bei der Wahl der schottischen Könige eine besondere Rolle zu spielen (vergleichbar dem Anspruch der Kurfürsten im deutschen Reich). |
1297 | 11. September, Battle of Stirling Bridge. Die Schotten unter William Wallace und Andrew Moray schlagen nicht zuletzt Dank der von Moray entwickelten Taktik des "hit-run&hide" die Engländer in der ersten großen Schlacht des War of Independence. |
1305 | † William Wallace (hingerichtet im August) |
1314 | Robert the Bruce besiegt die Engländer in der Schlacht von Bannockburn. |
1314 | † Robert the Bruce |
1412 | Gründung der ersten schottischen Universität in St Andrews. Ihr folgen 1451 Glasgow und 1495 Aberdeen (King's College). |
1435 | Aeneas Silvius Piccolomini - nachmals Papst Pius II. (1458-64) – und schreibt als Reisebericht die älteste "moderne" Landeskunde Schottlands. |
1493 | Erste Erwähnung des "Admirality Court". 1707 ausdrücklich bestätigt blieb das gesamte maritime Zivil- und Kriminalrecht rein schottisches Recht. Erst 1825 ging das Prisenrecht vom Scottish Admirality Court auf den British Court of Admirality über; die verbliebenen Rechte wechselten erst 1830 auf die normale britische Zivil- und Strafgerichtsbarkeit. |
1505 | Gründung des "Royal College of Surgeons" das in der Folgezeit zu einer der wichtigsten medizinischen Forschungs- und Bildungsstätten Europas heranwächst. |
1513 | Schlacht von Flodden. Das schottische Heer wird vernichtend geschlagen. |
1527 | Boece, Hector (lat. Boethius, ca. 1465 – 1536), verfasst in königlichem Auftrag (und mit viel Phantasie) seine berühmte "History of Scotland". |
1542 | Maria Stuart wird als einziges Kind Jakobs V. von Schottland und der Marie de Guise geboren. Sechs Tage nach ihrer Geburt wird sie auf Schloß Stirling zur Königin gekrönt, nachdem ihr Vater im Kampf gegen England gefallen ist.. Ein halbes Jahr später will Heinrich VIII. einen Heiratsvertrag schließen, der Maria Stuart später zur Ehefrau seines inzwischen siebenjährigen englischen Thronfolgers Eduard machen soll. Der Plan Heinrichs VIII. wird u. a. von Marie de Guise, der Mutter Marias und Regentin Schottlands während Marias Minderjährigkeit, durchkreuzt. Versuche Heinrichs VIII., sich gewaltsam Maria Stuarts zu bemächtigen, schlagen fehl. |
1558 | Maria Stuart heiratet den französischen Thronfolger Franz in der Pariser Kathedrale Notre Dame. In einem geheim gehaltenen Zusatzvertrag zum Heiratsvertrag ist geregelt, dass Schottland im Falle des Todes von Maria Stuart an Frankreich fällt. |
1559 |
Nach Jahren in französischer
Gefangenschaft und darauf folgender Predigertätigkeit im protestantischen
England Edwards VI. kehrt der Schotte John Knox (?1512 – 1572) in seine
Heimat zurück. Als Minister of Edinburgh wird er zum führenden Kopf der
anti-französischen, anti-päpstlichen Bewegung in Schottland. Heinrich II. von Frankreich stirbt. Sein Nachfolger wird Franz II., der Ehemann Maria Stuarts. Die französischen Truppen in Schottland werden verstärkt, um der Mutter Maria Stuarts in ihrem Kampf gegen aufständische protestantische Lords zu helfen. Schottland ist seit seiner Unabhängigkeit von England (1328) innerlich meist zerrissen wegen des adeligen Widerstandes gegen die Krone und den Streitigkeiten des übermächtigen Adels untereinander. Die protestantische Reformbewegung im 16. Jahrhundert wird vom Adel in seinem Ringen mit dem Königtum ausgenutzt. |
1587 | † Maria Stuart wird in der Großen Halle von Fotheringhay, morgens zwischen neun und zehn Uhr, hingerichtet. Zweimal fällt die Axt nieder, ehe ihr Kopf vom Rumpf getrennt ist. Sechzehn Jahre nach ihrem Tod wird ihr Sohn Jakob König von England und Schottland und im Jahre 1612 lässt er ihre sterblichen Überreste in der Westminster Abbey beisetzen. |
1600 | Obwohl der Gregorianische Kalender in Schottland erst zeitgleich mit England 1752 offiziell eingeführt wird, wird der 1. Januar des Jahres 1600 als "New Year's Day" erstmals in Schottland gefeiert. Ungeachtet aller offiziellen Kalenderreformen bleibt der julianische Kalender besonders in ländlichen Gebieten noch weitaus länger in Kraft. Auf Foula feiert die Bevölkerung die wichtigsten Feiertage (Weihnachten, Neujahr, Ostern) bis heute nach beiden Kalendern. |
1605 | Einrichtung der "Border Commission" durch James VI. Je 5 englische und schottische Richter sollten gestützt auf eine kleine, berittene Polizeitruppe für Ruhe und Ordnung im englisch-schottischen Grenzgebiet sorgen. |
1635 | Charles I. setzt den "Code of Canons" in Kraft. Ursprünglich eine Art Gottesdienstordnung regelt der Code ab 1636 auch das Verhältnis zwischen königlicher und kirchlicher Gewalt in Schottland bzw. die letztinstanzliche Gewalt des Königs in kirchlichen Angelegenheiten. Daneben regelt er die Registrierungspflichten für Taufen, Heiraten und Beerdigungen. |
1670 | Die "Hudson's Bay Company" wird gegründet. Mit überwiegender Hilfe schottischer Siedler – namentlich von den Northern und Western Isles – betreibt sie die wirtschaftliche Erschließung des nordamerikanischen Kontinents. |
1682 | Gründung der "Advocates' Library", einer der wichtigsten schottischen Bibliotheken. |
1692 | Beim Massaker von Glencoe werden 38 Mitglieder des MacDonald Clan auf Anordnung der englischen Regierung in einer Strafaktion ermordet. Dieses Ereignis hat sich tief in das schottische Nationalbewusstsein eingebrannt. |
1700 | bis 1800 - Das durch Gen. G. Wade begründete Straßenbauprogramm wird weiter fortentwickelt. Weite Teile der Highlands werden dadurch erschlossen und erhalten erstmals eine ganzjährig nutzbare Anbindung an die Zentren Fort William und Inverness. |
1705 | Alien Act – Schotten waren demnach in England als "Aliens" zu behandeln - solange Schottland keine Unions-Kommissare einsetzt oder die Erbfolge der Hannoveraner anerkennt. |
1707 | Act of Union: Schottland wird formal mit England zum Königreich Großbritannien vereinigt. Schottland löst sein Parlament auf und schickt Abgeordnete ins Parlament von Westminster |
1712 | Die Durchsetzung des britischen Salzmonopols bringt den Einfluss der Hanse endgültig zum Erliegen. |
1715 | 1. Jakobiteraufstand unter James Edward, Sohn Jakobs II. (erfolglos) |
1719 | 2. Jakobiteraufstand (ebenfalls erfolglos) |
1722 | Noch vor dem Aufkommen der Dampflokomotiven werden die ersten "Wagonways" (hölzerne oder eiserne Schienenstrecken) in Schottland gebaut – auf ihnen wurden die Wagen von Pferdegespannen über Land gezogen. |
1742 | Der "Untot" der Margaret Dickson. Margaret brachte ein uneheliches Kind tot zur Welt, doch anstatt es "ordnungsgemäß" beerdigen zu lassen, legte sie die Leiche an ein Flussufer. Das Kind wurde von einem Fischer gefunden. Margaret wurde bald als die Mutter entlarvt und zum Tod verurteilt. Sie wurde gehängt und für tot erklärt. Freunde legten sie in einen Sarg und waren auf dem Weg zu ihrer Beerdigung, als sie an einem Pub vorbeikamen und einige Stunden pausierten. Als sie ihren Weg mit dem Sarg fortsetzten, hörten sie Geräusche aus dem Inneren des Sarges. Margaret war wieder erwacht! Da jedoch das Urteil vollzogen und sie bereits für tot erklärt worden war, hielt man eine nochmalige Hinrichtung für nicht nötig. Margaret lebte weiter, bekam viele Kinder und starb in einem gesegneten Alter viele viele Jahre später in ihrem Bett! |
1746 | Schlacht bei Culloden: Der von Prinz Charles Edward Stuart ("Bonnie Prince Charlie") angeführte letzte schottische Aufstand wird blutig niedergeschlagen |
1747 | Abschaffung der erblichen, landesherrlichen Rechtsprechung durch die jeweiligen Grundeigentümer. |
1760 | Die Carron Iron Works (Hütte, Gießerei und Schmiede) nehmen als erstes Unternehmen ihrer Art in Schottland den Betrieb auf. |
1779 | Erste industriell betriebene "Spinning Mills" nehmen ihren Betrieb auf (Tweeddale). Nach dem Vorbild vieler englischer woolmills entwickeln sich später daraus Großbetriebe, die Spinnereien, Färbereien und Webereien unter einem Dach vereinigen und die bäuerlichen/mittelständischen Betriebe fast ausnahmslos verdrängen. |
ab 1780 | Highland Clearances: Beginn der Vertreibung von Kleinbauern ("Crofters") um Platz für Schafzucht zu schaffen. |
1786 | Die Behörde des "Commissionars for Northern Lights" wird eingerichtet. Durch zahlreiche Leuchttürme (Bell Rock, Start Point, Fair Isle, Muckle Flugga, Skerries, Sule Skerry), die in den folgenden Jahren unter der Leitung verschiedener Mitglieder der Familien Stevenson errichtet werden, wird der Seeweg um Nordschottland herum (die Fahrt "Achter rom", wie sie in Seefahrerkreisen genannt wird) wesentlich sicherer. |
1791 | bis 1798 wird der "First Statistical Account" (eine Beschreibung aller schottischen Parishes) durch Sir John Sinclair erstellt. Ein Zweiter Account wurde in den 1840er Jahren zusammengetragen; ein dritter wurde nach dem ersten Weltkrieg noch angefangen (aber nicht mehr vollendet). |
1791 | James Boswell publiziert "Life of Johnson" (Samuel Johnson), den er 1763 kennengelernt und mit dem er 1773 Schottland ausgiebig bereist hatte. |
1803 | Beginn der Arbeiten am "Caledonian Canal"; erstmals für den Verkehr freigegeben 1822; endgültig fertiggestellt 1847 |
1805 | Nach einigen Übersetzungen aus dem Deutschen (u.a. Gedichte und Dramen von Goethe) und Sammlungen (Minstrelsy of the Scottish Border (1802)) veröffentlicht Sir Walter Scott erstmals eigene Gedichte in erzählender Form (The Lay of the Last Minstrel, 1805). 1814 erscheint sein erster Roman "Waverley". |
1812 | Mit der "Comet" kreuzt das erste schottische Dampfschiff auf dem Clyde – gut 19 Jahre bevor 1831 mit der Strecke Glasgow – Garnick die erste wichtige Eisenbahnlinie den Betrieb aufnimmt. |
1816 | Der Schotte John Loundon MacAdam wird Surveyor General of the Bristol Turnpike Trust. Seine bautechnischen Entwicklungen (Mackadam-Straßen) revolutionieren den Straßenbau. In den Folgejahren werden sie auch im weitgehend frostfreien Schottland mit Erfolg beim Ausbau des Wadeschen Grundnetzes eingesetzt. |
1839 | George Burns und Robert Napier gründen die "Cunard Shipping Line" (Titanic, Oceanic und die berühmten "Queens" Elizabeth, Mary, Maud). |
1850 | Ein Sandsturm legt Skara Brae frei. Heute Teil des Weltkulturerbes "The Heart of Neolithic Orkney" ist es eines der besterhaltenen Steinzeitdörfer auf den britischen Inseln. |
1853 | Queen Victoria erwirbt Balmoral und baut dort nach Entwürfen des Architekten William Smith "Balmoral Castle" im "Scottish baronial style". |
1865 | Tod von James Barry. Barry hatte eine 48 Jahre umspannende Karriere als Militärarzt (Senior Inspector General of the Army Medical Department). Erst nach seinem Tod wurde bei der Obduktion festgestellt, dass James Barry eine Frau war! Miranda Barry wollte offensichtlich ihren Traum von einer medizinischen Karriere umsetzen in einer Zeit, als Frauen nicht praktizieren durften. Das ist ihr sehr gut gelungen! |
1883 | Als Antwort auf die vorangegangenen Unruhen unter der Landbevölkerung (insbes. Westküste in Skye und Western Isles) und zur Klärung der Missstände wird die Crofters Commission (nach dem Vorsitzenden auch Napier Commission genannt) eingerichtet. 1911 abgelöst durch den "Land Court" mit dem Vorsitzenden im Range eines Lord of Session. |
1885 | Das Amt des Secretary for Scotland wird geschaffen. Ständiges Amt mit Rang eines (bundesdeutschen) "Staatsministers für schottische Angelegenheiten" ungeachtet von der jeweils regierenden Partei/Koalition. |
1886 | Die "Crofters Act" zur Regelung der rechte der Crofter (Besitzrecht/Erbrecht/Pachtrecht/Entschädigungsrecht bei Enteignung durch den Landlord) wird als Konsequenz der Arbeit Crofters Commission verabschiedet. Noch in diesem Jahr weitere flankierende Gesetze wie "Crofters Holding Act"; es schreibt die bis heute gültige Definition eines Croft fest. |
1889 | Die neu geschaffenen County Councils lösen die historischen Grafschaften als unterste regionale Verwaltungsgliederung ab. |
1890 | Am 4. März wird die Forth Road Bridge fertiggestellt. Während des Brückenbaus gab es 57 tödliche Unfälle und mehrere hundert Verletzte. |
1891 | "An Comunn Gaidhealach" – The Gaelic oder Highland Assiciation wird in Oban gegründet |
1894 | Charles Rennie Mackintosh (1868 – 1928) gewinnt den Wettbewerb um den Bau der neuen Glasgow School of Art. Als einer der berühmtesten Vertreter des Jugendstil überhaupt wirkt er noch bis 1913 in Schottland, überwiegend in Glasgow (Cranston's Tea Room). |
1919 | Die bei Ende des ersten Weltkrieges in Scapa Flow internierte kaiserlich deutsche Kriegsflotte versenkt sich selbst und bildet seitdem eine der wichtigsten Touristenattraktionen für tauchsportbegeisterte Schottlandtouristen. |
1928 | Gründung der SNP (Scottish National Party) als "National Party of Scotland" durch Hugh MacDiarmid u.a. |
1929 | Local Government Act |
1931 | Der National Trust for Scotland wird nach englischem Vorbild als privatrechtliche Stiftung und Denkmal- und Naturschutzorganisation gegründet. |
1941 | Die vor Kirkwall liegende "Royal Oak" wird torpediert und sinkt. |
1955 | A.Thom veröffentlicht im Journal of the Royal Statistical Society den Aufsatz "A statistical examination of the megalithic sites in Britain". Die Arbeit mit ersten Beiträgen auch zu schottischen Monumenten (Ring of Brodgar und Temple Wood) wird nach heftigsten Diskussionen zum Ausgangspunkt einer neuen Wissenschaftsdisziplin – der Archäo-Astronomie. |
1973 | Südöstlich von Orkney werden große Erdölreserven in der Nordsee erschlossen. Schottland wird Erdölexporteur. Versorgungsstützpunkte wie Aberdeen und Peterhead sowie Orkney und Shetland erleben einen Boom. |
1974 | Umfassende Reorganisation der Lokal- und Regionalverwaltung (Wheatley Report), der 1995 und 2001 weitere Verwaltungs- und Gebietsreformen folgen. Ähnlich wie auf dem Kontinent (BRD) kommt es erst zu Zentralisierungen und Zusammenfassungen zu größeren Verwaltungseinheiten, die hernach wieder verkleinert werden, wobei die zwischenzeitlich errichteten Großregionen Teilfunktionen (etwa als Planungsräume nach EU-Recht und regionsübergreifende Fachplanungen wie Wasser- und Energieversorgung nach nationalem Recht) behalten. |
1982 | Papst Johannes Paul II. besucht als erster Papst Schottland. Er besucht Glasgow und Edinburgh. |
1986 | Declaration of Wyre. Die Bewohner von Orkney und Shetland beschweren sich gegen die Erweiterung des Atomzentrums Dounreay an der schottischen Nordküste. Sie appellieren an ihre "Landesherren" die Könige von Norwegen und Dänemark und bitten sie um Unterstützung für ihre Sache. |
1993 | Im Sturm sinkt der Tanker Braer vor Südshetland. Dank der exzellenten Qualität der 43.000 Tonnen norwegischen Rohöls und der schweren Stürme in den Wochen danach - hielten sich die Umweltschäden in sehr engen Grenzen. "Es starben weniger Seevögel als Seeleute in den Jahrhunderten davor ..." sagt man hinter vorgehaltener Hand auf Shetland. |
1996 | Stone of Destiny wird von Westminster nach Edinburgh zurückgebracht |
1997 | Die schottische Bevölkerung stimmt mit überwältigender Mehrheit für ein eigenes Parlament mit begrenzten Kompetenzen innerhalb des Vereinigten Königreichs. |
1998 | Elizabeth II. führt als Königin von Schottland wieder ein eigenes Wappenbanner. |
2003 |
Die nördlichste Whisky-Destillery geht auf
Shetland in Bau. Im Mai des Jahres finden die zweiten Wahlen zum schottischen Parlament statt.
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Die schottische Flagge
SALTIRE
(Nationalflagge)
Die schottische Flagge ist eine der ältesten Flaggen der Welt und reicht bis ins 9. Jahrhundert zurück. Eine Überlieferung erzählt, dass im Jahre 832 ein König Hungus (oder Angus) die Pikten und Skoten in eine Schlacht gegen die Angelsachsen geführt haben soll. Hungus und seine Soldaten wurden umzingelt und er betete um Erlösung. Während der Nacht erschien der Apostel Andreas (der auf einem diagonalen Kreuz gekreuzigt worden war) und versicherte Hungus, dass seine Armee siegen würde. Im Morgengrauen nahmen die Wolken am blauen Himmel die Form eines diagonalen Kreuzes an. Die Pikten und Skoten wurden ermutigt, während die Angelsachsen erschraken und schließlich besiegt wurden. Seither ist das Andreaskreuz die Flagge Schottlands. Der Saltire (auch St. Andrew's Cross) dient seit dem 1. Januar 1999 offiziell als schottische Nationalflagge und wird bei öffentlichen Anlässen neben der Flagge des Vereinigten Königreiches gezeigt. Ausnahme: Schottische Verbände, die eigenen Nationalstatus haben wie etwa der schottische Fußballverband innerhalb der FIFA, treten international auf. In diesen Fällen steht er eigenständig als Gegenstück etwa zum englischen St. George's Cross.
Es gibt keine exakte offizielle Definition für den blauen Farbton. Das verwendete Blau variierte über die Jahrhunderte und reichte von einem hellen Himmelblau zu einem dunklen Marineblau. Egal welcher Farbton auch verwendet wird, er muss stets heller sein als derjenige auf dem Union Jack.
LION RAMPANT
(Königsflagge)
Das Wappen und die Flagge der schottischen Könige zeigen seit spätestens 1332 einen roten steigenden Löwen (Lion rampant) auf goldenem Grund, umgeben von roten Lilien-Doppelbalken. Dieses Wappen wurde beim Beginn der englisch-schottischen Personalunion 1603 in das Wappen des Vereinigten Königreichs integriert und ist auch auf der Königsflagge des Vereinigten Königreichs zu sehen. Das Führen der Flagge mit dem steigenden Löwen ist heute eigentlich dem Königshaus und einigen wenigen hohen Adeligen vorbehalten. Es handelt sich hierbei um die persönliche Standarte der schottischen Souveräne, d.h. sie wird bei der Anwesenheit des Monarchen (zur Zeit Königin Elizabeth II.), gezeigt. Dennoch ist sie als alternative Flagge für Schottland (z.B. Fußballländerspielen) so beliebt, dass es politisch unmöglich wäre, jemanden deshalb gerichtlich zu verfolgen.
UNION JACK
(Nationalflagge)
Geschichte des Union Jack
Der erste Union Jack wurde bereits 1606, lange vor der endgültigen Vereinigung Schottlands und Englands im Act of Union von 1707, geschaffen.
Er stellte eine Überlagerung der englischen Flagge (rotes Kreuz auf weißem Grund, das sogenannte St. George's Cross (Georgskreuz)) und der schottischen Flagge (weißes Andreaskreuz auf blauem Grund) dar.
Der Union Jack wurde infolge der Personalunion zwischen Schottland und England erstmals von 1606 bis 1649 benutzt.
Nach der Revolution wurde bis 1654 eine um die Irische Harfe ergänzte Flagge Englands benutzt.
1654 bis 1660 wurde der Union Jack mit einer Harfe in der Mitte benutzt.
Von 1660 bis 1801 wurde dann wieder der ursprüngliche Union Jack benutzt.
1801 wurde mit der politischen Integration Irlands auch die damalige Irische Flagge (rotes Andreaskreuz auf weißem Hintergrund, das sogenannte St. Patrick's Cross) in den Union Jack aufgenommen.
1809 wurde der Union Jack durch das Parlament zur britischen Nationalflagge erklärt.
Die Flagge von Wales als viertem britischen Staat hat dagegen nie Aufnahme in den Union Jack gefunden, da Wales schon 1536, also lange vor der Gründung des Vereinigten Königreiches, an England endgültig angeschlossen wurde
Schottische Regionalflaggen
Shetland Inseln
Orkney Inseln
Beide Flaggen haben aufgrund ihrer norwegischen Vergangenheit ein skandinavisches Kreuz.
Schottische Nationalhymne
Flower of Scotland
O Flower of Scotland
When will we see
Your likes again,
That fought and died for,
Your wee bit Hill and Glen,
And stood against him,
Proud Edward's Army,
And sent him homeward,
Tae think again.
The Hills are bare now,
And Autumn leaves
Lie thick and still,
O'er land that is lost now,
Which those so dearly held,
That stood against him,
Proud Edward's Army,
And sent him homeward,
Tae think again.
Those days are past now,
And in the past
They must remain,
But we can still rise now,
And be the nation again,
That stood against him,
Proud Edward's Army,
And sent him homeward,
Tae think again.
O Flower of Scotland,
When will we see
Your like again,
That fought and died for,
Your wee bit Hill and Glen,
And stood against him,
Proud Edward's Army,
And sent him homeward,
Tae think again.
Blume von Schottland
Oh Blume von Schottland,
wann werden wir wieder
jemanden wie dich sehen,
der kämpfte und starb für
deine unscheinbaren Hügel und Täler,
und sich ihm entgegen stellte,
des hochmütigen Eduards Heer,
und ihn heimwärts schickte,
um nachzusinnen.
Die Hügel liegen nun kahl da,
und des Herbstes Blätter
liegen dick und schweigsam
nun über dem Land, welches verloren ward,
welches jene so getreulich hielten,
und sich ihm entgegen stellten,
des hochmütigen Eduards Heer,
und ihn heimwärts schickten,
um nachzusinnen.
Diese Tage sind nun vergangen,
und in der Vergangenheit
sind sie zu bleiben verdammt,
doch noch immer können wir uns erheben
und wieder jene Nation werden,
die sich ihm entgegen stellte,
des hochmütigen Eduards Heer,
und ihn heimwärts schickte,
um nachzusinnen.
Oh Blume von Schottland,
wann werden wir wieder
jemanden wie dich sehen,
der kämpfte und starb für
deine unscheinbaren Hügel und Täler,
und sich ihm entgegen stellte,
des hochmütigen Eduards Heer,
und ihn heimwärts schickte,
um nachzusinnen.
Flower of Scotland (korrekt, aber seltener The Flower of Scotland) ist ein patriotisches Lied aus Schottland, das zu einer Art inoffizieller Nationalhymne geworden ist. Hierbei steht sie in Konkurrenz zu Scotland the Brave. Die eigentliche Nationalhymne von Großbritannien - einschließlich Schottland - ist "God save the Queen", aber Schottland hat eigene nationale Fußball - und Rugbymannschaften, die bei internationalen Spielen eine andere Hymne als die der englischen Mannschaften benutzen wollen.
Erstmalig wurde The Flower of Scotland anläßlich des Calcutta Cups 1990 als Identifikationslied für die Schottische Rugbymannschaft vom Verband (SRU) zugelassen, nachdem die Spieler energisch gefordert hatten, nicht zur Hymne des Gegners auflaufen zu müssen. Zunächst wurde lediglich die erste Strophe zugelassen, durch den Erfolg und die große Anteilnahme beim Publikum kamen in den Folgejahren die weiteren Strophen hinzu. Mittlerweile wird The Flower of Scotland als offizieller 'National Song' verwendet.
„Flower of Scotland“ wurde von Roy Williamson, dem Gründer der Folk-Band The Corries, geschrieben. Der Song wurde von schottischen Rugby-Fans entdeckt und 1974 für die Lions-Tour in Südafrika als Hymnenersatz verwendet. Bei Spielen gegen England werden die letzten zwei Zeilen mit besonderer Inbrunst gesungen. Der schottische Fußballverband (SFA) folgte dem Beispiel des schottischen Rugby-Verbandes und machte „Flower of Scotland“ 1997 zum offiziellen Lied, das vor Länderspielen gespielt wird.[1]
Das Lied behandelt den Kampf von William Wallace und Robert the Bruce gegen den englischen König Edward II., insbesondere den Sieg Roberts in der Schlacht von Bannockburn. Mit der „Blume Schottlands“ ist nicht die Distel gemeint, sondern die junge Generation, die im Krieg für Schottland gestorben ist.